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COMPUTERLINGUISTIK
ALS EIN ERGEBNISS DER GEGENWÄRTIGEN ÄNDERUNGEN IN DER LINGUISTIK DER
GANZEN WELT
In unserem Artikel zeigen wir die
Sprachforschungen nicht nur bestimmter Sprache (Deutsch, Ukrainisch, Englisch
usw.), sondern digitale Sprache, die im globalen Weltnetz existiert.
Heutige Sprache ist eng mit der
Technik verbunden und das gibt neue Möglichkeiten für Sprach-, Text-
und zunehmend integrierte Informationstechnologie. Das gilt nicht nur im
praktischen Leben, wo Sprache neben ihren herkömmlichen Verwendungsweisen
immer mehr auch im Verbund mit anderen, vor allem technisierten Informations-
und Kommunikationsmitteln verwendet wird (z.B. in Navigations-Systemen für
den Straßenverkehr, in Online-Zeitungen und multimedialen
Lernumgebungen), sondern auch für die wissenschaftliche Untersuchung von
Sprache und ihren Verwendungen. Alle diese fachspezifischen Anwendungen der
Sprache erweitern und verändern unsere Wissen von Sprache und fordern von
der Erforschungen der Linguistik zusammen mit der Zeit zu ändern. Der
Umfang dieses Artikels ist zu eng, um in vollem Masse das Problem dieser
Änderungen zu zeigen, aber es ist offensichtlich, dass Linguistik ist
heutzutage mehr international, als niemals in der Geschichte der Menschheit.
Wissen über Phonetik und
Phonologie eignet sich vorzüglich für multimediale Darstellung und
unterstützt Sprachsynthese. Bei morphologischer Analyse helfen maschinelle
Systeme. Auf die fundamentale Erweiterung lexikographischer
Arbeitsmöglichkeiten durch Hypertextsysteme wurde oben schon hingewiesen.
Für den Alltagsgebrauch stehen im Internet über 800 verschiedenartige
Lexika von unterschiedlichster Qualität und Zweckbestimmung zur
Verfügung, und zwar für circa 170 Sprachen. Oft handelt es sich um
nicht mehr als praktikable Online-Versionen gedruckter Wörterbücher
oder um ungedruckte einfache (ein- oder mehrsprachige) Wörtersammlungen
ggf. mit einfachen Erläuterungen. Eine interessante Anwendung ist die
Zusammenführung mehrerer gedruckter Wörterbücher im
elektronischen Medium [2]. Ein besonders geeignetes Anwendungsfeld sind
Wörterbücher, die sämtliche Arten lexikographischen Wissens in
einem einzigen umfassenden und permanent erweiterbaren lexikalischen
Informationssystem ausgesprochen benutzerfreundlich zusammenführen und
dabei vielfältigen ,linguistischen Mehrwert' erzielen können [8].
In dem Maße, wie umfassende
Sprachdaten zur Verfügung stehen, könnten sich auch linguistische
Forschungsinteressen und damit Schwerpunkte der Theoriebildung verlagern,
beispielsweise weg von intuitiv begründeten Kompetenz- hin zu
beobachtungsgestützten Performanzmodellen in der Grammatiktheorie.
Erst in jüngster Zeit
beginnt man, die weit darüber hinausgehenden Möglichkeiten
hypermedialer Wissensrepräsentation intensiver auszunutzen [3]. Im Aufbau
befinden sich zum Beispiel ein deutsches Wortschatz-Lexikon in Leipzig [4] und
ein lexikalisch-lexikologisches, korpusbasiertes Such- und Informationssystem
am Institut für deutsche Sprache in Mannheim [5]. Alles führt
selbstständig dazu, (1) dass Grammatik wird leichter erlernen und sogar
kann man wenig sie wissen (das macht Grammatikkontrollprogramm), (2) dass
Phonetikkentnisse brauchen wir nicht so oft (Wir sprechen nicht, wir
schreiben), (3) dass gedruckte Wörterbücher gebraucht man jedes Jahr
weniger und weniger. Auserdem sagen wir kein Wort über die Beschleunigung
des Entlehnungseindringens in verschiedene Sprachen.
Spracheinsatz konzentrierte sich
zunächst in zwei Bereichen, die ohne Computer gar nicht entstanden
wären. Das sind ”Linguistische Datenverarbeitung” und
“Computerlinguistik”. ”Linguistische Datenverarbeitung” versammelte
sämtliche Techniken zur maschinellen Be- und Verarbeitung sprachlicher
Daten zunächst eher im Sinne einer Hilfswissenschaft, bevor sich unter dem
Titel “Computerlinguistik” allmählich auch computerabhängige
Theoriebildungen entwickelten letzten Endes mit dem Ziel, menschliche
Sprachfähigkeit oder Teile davon auf elektronischen Rechnern nachbilden zu
können. Im Internet stehen eine Reihe interaktiver Online-Demonstrationen
computerlinguistischer Systeme zur allgemeinen Erprobung bereit. Das
theoretisch aufwendigste wie praktisch anspruchsvollste Fernziel
computerlinguistischer Anwendungen jedoch, die maschinelle Übersetzung,
konnte angesichts der Komplexität natürlicher Sprachsysteme und der
unendlichen Vielfalt ihrer Verwendungen bisher allenfalls für
vergleichsweise einfache Texte und auch dort nur in Ansätzen befriedigend
gelöst werden. Ein Gang durch verschiedene sprachwissenschaftliche
Teildisziplinen mag einen Eindruck von der Vielfalt produktiver Verwendungen
computergestützter Arbeitstechniken in der Linguistik geben.
Digitale Information leisten hier
ungleich bessere Dienste als herkömmliche. Seit etwa 1990 liegen
geschriebene Texte aller Art oft ohnehin schon als digitale Quellen vor und das
forderte die Änderungen in Texttypologie. Lineare Texte,
Textdesing-strategien und nichtsprachlichen Zeichen füllen eine
Fläche, auf der sich zunächst nichts bewegt. So ensteht das Begriff
„Hypertext“. Die Organisationsmethode der grossen interaktiven
Informationskomplexe, die aus verschiedenartigen Umgebungen (Text, Textdesign,
Seitenlayot, Grafik, Foto, Ton, Animation) besteht, wird in den
Multimediasystemen Hypertext genannt. Vom linguistischen Aussicht, das Begriff
„Hypertext“ bedeutet die Organisationsmethode solcher Textinformation, die als
ein Netz dient, dessen Knoten korrelativ zu bestimmten Textfragmenten sind; und
Bogen verbinden diese Knoten und symbolisieren vielfältige unlineare
Tiefverbindungen[1: 68]. Wandernd durch solchen Verbindungen, gibt es
Möglichkeit, dass Material in jeder beliebige Aufeinanderfolge zu
beobachten, neue Textstrukturen, gleichzeitig verschiedene Informationfragmente
gegreifend und vergleichend, zu bilden.
Schon ein erster Blick in
Textcorpora lässt ahnen, in welcher Weise neue Techniken es erlauben, die
Menge zuverlässiger Sprachdaten erstens zu vervielfachen, zweitens
anspruchsvoller aufzubereiten und drittens universeller zugänglich zu
machen. Dadurch gewinnt Corpuslinguistik [5] einen neuen Stellenwert
innerhalb der Sprachwissenschaft. Introspektion als empirische Quelle wird (und
darf) nicht verschwinden, wohl aber gegenüber der Beweiskraft
umfangreicher Textbelege an Bedeutung verlieren.
Hypertextuelle und multimediale
Wissensspeicher schließlich erweitern linguistische Arbeits-,
Darstellungs- und in der Folge vielleicht auch Denkweisen von der vorwiegend
zweidimensional (linear) schriftgebundenen hin zu dreidimensionalen
(netzwerkartigen) semiotischen Universalformen. Allen sprachwissenschaftlichen
Teildisziplinen werden sich hier neue Dimensionen eröffnen [8].
Alle neuen Arbeitsmittel und
-techniken ermöglichen erheblich umfangreichere, solider durchgearbeitete
und leichter kontrollierbare empirische Grundlagen für
sprachwissenschaftliche Forschung, als sie mit herkömmlichen Mitteln
erreicht werden konnten. Dadurch sind sie geeignet, sprachwissenschaftliche Interessenschwerpunkte
zu verlagern und Fragestellungen zu erweitern.
Literatur
1. Øòåðí ².Á. Âèáðàí³ òîï³êè òà ëåêñèêîí ñó÷àñíî¿
ë³íãâ³ñòèêè: Åíöèêëîï³äè÷íèé ñëîâíèê äëÿ ôàõ³âö³â ç òåîðåòè÷íèõ ãóìàí³òàðíèõ äèñöèïë³í òà ãóìàí³òàðíî¿ ³íôîðìàòèêè /
̳æíàðîäíèé ôîíä „Â³äðîäæåííÿ”þ – Ê. ÀðÒÅÊ, 1998.
2. http://www.uni-trier.de/uni/fb2/germanistik/aedph/Lexer-Projekt.htm
3. http://aspra9.informatik.uni-leipzig.de/wort/inhalt.htm
4. Fraas/Haß-Zumkehr 1998; http://www.ids-mannheim.de/leksis/
5. Schlobinski Peter. Empirische Sprachwissenschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag
6. Leitner Gerhard. New Directions in English Language Corpora . Methodology,
Results, Software Developments.
(= Topics in English Linguistics 9). Berlin, New York: Mouton de Gruyter. –
1992.
7. Fraas Claudia, Haß-Zumkehr Ulrike. Vom Wörterbuch zum lexikalischen
Informationssystem. LEXXIS – ein neues Projekt des Instituts für deutsche
Sprache. In: Deutsche Sprache 26, S. 289-303. – 1998.
8. Storrer Angelika, Harriehausen Bettina.
Hypermedia für Lexikon und Grammatik. Tübingen: Narr. – 1998.