*99377*
Chorosch
W. S.
Vlassova I. A.
National Universität fur Wirtschaft und Handel
namens M. Tugan -
Baranovsky
Der Euro
Die Einführung des Euro im Jahr 1999 markiert einen wichtigen
Schritt in der europäischen Integration und zählt zu den
größten Erfolgen der EU.
Nach der Einführung des Euro am 1. Januar 1999 wurde
er in 11 Mitgliedstaaten zur neuen offiziellen Währung, wobei die alten
Währungen, wie beispielsweise die Deutsche Mark und der Französische
Franc, in zwei Stufen ausgetauscht wurden. Zunächst wurde der Euro als
virtuelle Währung für bargeldlose Zahlungen und Buchhaltungszwecke
eingeführt, während die alten Währungen weiterhin für
Barzahlungen verwendet und als Untereinheiten des Euro betrachtet wurden. Am 1.
Januar 2002 wurde der Euro dann schließlich in physischer Form als
Banknoten und Münzen eingeführt.
Jahr |
Länder |
1999 |
BELGIEN, DEUTSCHLAND, IRLAND, SPANIEN,
FRANKREICH, ITALIEN, LUXEMBURG, NIEDERLANDE, ÖSTERREICH, PORTUGAL UND
FINNLAND |
2001 |
GRIECHENLAND |
2002 |
EINFÜHRUNG DER EURO-BANKNOTEN UND -MÜNZEN |
2007 |
SLOWENIEN |
2008 |
ZYPERN, MALTA |
2009 |
SLOWAKEI |
2011 |
ESTLAND |
Der Euro ist nicht die Währung aller
EU-Mitgliedstaaten. Zwei Länder (Dänemark und das Vereinigte
Königreich) haben im Vertrag eine Ausnahmeklausel (eine so genannte „Opt -
out“-Klausel) ausgehandelt, durch die sie von der Teilnahme befreit werden,
während die übrigen Länder (viele der jüngst beigetretenen
EU-Mitgliedstaaten sowie Schweden) die Bedingungen für die Übernahme
der gemeinsamen Währung noch nicht erfüllt haben. Sobald diese
Länder die Bedingungen erfüllen, tauschen sie ihre nationale
Währung gegen den Euro aus.
Nach der Einführung des Euro wurde die Verantwortung
für die Geldpolitik der unabhängigen Europäischen Zentralbank
(EZB), die für diesen Zweck gebildet wurde, und den nationalen
Zentralbanken der Mitgliedstaaten, die den Euro übernommen hatten,
übertragen. Zusammen bilden sie das Euro-System.
Die Steuerpolitik (Steuern und Ausgaben) verbleibt in den
Händen der einzelnen nationalen Regierungen, die sich jedoch dazu
verpflichtet haben, die gemeinsam vereinbarten Regeln über die
öffentlichen Finanzen – bekannt als Stabilitäts- und Wachstumspaket –
einzuhalten. Sie behalten auch die volle Verantwortung für ihre eigenen
Strukturpolitiken (Arbeits-, Renten- und Kapitalmärkte), haben jedoch
vereinbart, diese zu koordinieren, um die gemeinsamen Ziele – Stabilität,
Wachstum und Beschäftigung – zu erreichen.
Abgesehen davon, dass eine gemeinsame Währung das
Reisen erleichtert, ist sie wirtschaftlich und politisch äußerst
sinnvoll. Der Rahmen, in dem der Euro verwaltet wird, gewährleistet die
Stabilität dieser Währung mit geringer Inflation und geringen
Zinssätzen und fördert solide öffentliche Finanzen. Eine
gemeinsame Währung ist ferner eine logische Ergänzung des
Binnenmarkts, dessen Effizienz dadurch steigt. Durch die Verwendung einer
gemeinsamen Währung erhöht sich die Preistransparenz, entfallen
Währungswechselkosten, wird die europäische Wirtschaft angetrieben,
vereinfacht sich der internationale Handel und wird der EU eine gewichtigere
Stimme in der Welt verliehen. Dank ihrer Größe und Stärke ist
die Euro-Zone auch besser vor externen Konjunkturschocks, wie beispielsweise
unerwarteten Ölpreisanstiegen oder Turbulenzen auf den
Währungsmärkten, geschützt.
Und nicht zuletzt ist der Euro für die
EU-Bürger ein greifbares Symbol ihrer europäischen Identität,
auf die sie in steigendem Maße stolz sein können, da die damit
verbundenen Vorteile dank der Euro-Zone für die jetzigen und
zukünftigen Mitglieder erweitert und vervielfacht werden [1].
Literatur:
1. http://ec.europa.eu/economy_finance/euro/index_de.htm